St. Mauritius­kirche

Wiesbaden-Nordost
Kath. Kirchengemeinde
Kultur
Neubau
Kulturdenkmal
LPH 2-9
1968

Die erste Mauritiuskirche befand sich am heutigen Mauritiusplatz und wurde 1065 als erste christliche Kirche Wiesbaden in Anwesenheit von Kaiser Otto dem 1. geweiht. Durch einen Brand wurde sie 1850 zerstört und nicht wiederaufgebaut.

Über 100 Jahre später wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den der Bürovorgänger Martin Braunstorfinger gewann. Sein Grundkonzept bestand in der Trennung der hangabwärts um einen Hof gruppierten Gemeinderäume und dem darüber liegenden Kirchenschiff mit Turm – „das Sonntägliche gegenüber dem Werktäglichen.“

Aus Finanzierungsgründen konnte in der Zeit von 1959-1960 zunächst nur der 1. Bauabschnitt realisiert werden und der Gottesdienst fand übergangsweise in der heutigen Krypta statt.

Die Nachfolger des Büros Braunstorfinger – Dr. Jürgen Jüchser und Peter Ressel – entwarfen auf der vorgegebenen Grundform die heutige Kirche mit Pfarrhaus und Campanile. 1967 begann der 2. Bauabschnitt und am 29.09.1968 wurde die Kirche geweiht. Durch die Zusammenarbeit mit den Künstlern O. H. Hajek und H.-G. Schleifer wurde eine Einheit aus Kunst und Architektur geschaffen. Weißer Sichtbeton wird im Außen- und Innenraum sowie Ornamentik, Ambo, Tabernakel, Kerzenhalter etc. eingesetzt.

Seit 2006 steht die Mauritiuskirche aus künstlerischen und stadtgeschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.